Marco Eberle beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit den alltäglichen Dingen, die ihn umgeben. Sein Hauptinteresse gilt dabei den formalen und materiellen Aspekten industrieller Erzeugnisse. So verwandelt sich beispielsweise ein Maschendraht, der üblicherweise für Zäune Verwendung findet, auf dem Boden ausgelegt zu einer übergrossen runden Spitzendecke. Resten aus der Kunststoffproduktion werden zu bemoosten Steinen, flüssiger Kunststoff, aus dem normalerweise Plastikröhrchen geformt werden, wird zu Rosen geformt. Auf spielerische Art und Weise nutzt Eberle die Eigenschaften verschiedener Industriematerialien, um darin verborgene Formen zu entdecken und sichtbar zu machen.
Marco Eberles künstlerische Sprache ist inhaltlich vielschichtig. Mit handwerklicher Sorgfalt und Präzision in der Wahl der Mittel wie der technischen Ausführung übersetzt er Materialien, spürt Sprachen und Spuren auf und zeigt uns unerwartete Aspekte.
Zusätzlich zu diesen Objekten aus den Jahren 2016 bis 2022 zeigt das Haus der Kunst St. Josef erstmals grossformatige Malerei von Marco Eberle, die bisher noch nie in einer Ausstellung präsentiert wurde.